Meine Geschichte

Im Jahr 2023 begann ich, Schmerzen im unteren Rücken zu spüren, die in meine linke Gesäßhälfte ausstrahlten. Mehrere Ärzt:innen diagnostizierten eine Reizung im Iliosakralgelenk und empfahlen mir, Übungen aus dem Internet zu machen. Doch der Schmerz blieb – und wurde mitunter stärker. Monate später suchte ich erneut einen orthopädischen Spezialisten auf. Seine Empfehlung: mehr Sport – dabei war ich bereits aktiv. Ein MRT hätte zu diesem Zeitpunkt Klarheit bringen können, doch darauf wurde nicht hingewiesen. Kurz darauf ließ der Schmerz nach. Ich nahm meine sportliche Praxis wieder auf und schöpfte Hoffnung. Nach einer Fahrradtour trug ich mein Rad mit Kraftanstrengung in den Keller – an diesem Tag schien alles in Ordnung zu sein. Doch am nächsten Morgen wachte ich mit starken Schmerzen auf, die in Hüfte, Gesäß, Bein und nun auch bis in den linken Fuß ausstrahlten. Im Krankenhaus erhielt ich starke Schmerzmittel, bis ein MRT die Diagnose brachte: ein Bandscheibenvorfall mit gedehntem Faserring. Im Juni 2024 wurde ich mikrochirurgisch operiert. Leider viel zu spät. Der Eingriff verlief zwar technisch gut, und im Anschluss erhielt ich auch Physiotherapie. Nach einer so langen Phase körperlicher Destabilisierung wäre jedoch eine Reha dringend nötig gewesen. Diese hätte mir rechtlich zugestanden, wurde jedoch nicht veranlasst. Stattdessen hieß es lediglich, ich solle mich nicht beugen oder drehen – und nach vier Wochen könne ich den Sommer wieder genießen.

 

Kurze Zeit später traten allerdings erneut Schmerzen und Kribbeln im Bein auf, diesmal auch im Fuß. Mein Körper war durch die lange Belastung und den Eingriff stark geschwächt, Nerven und Muskulatur waren überfordert. Diese Überlastung blieb unentdeckt, bis sich mein Zustand chronifizierte. Heute sind sowohl Nerven als auch Muskulatur im Bein und im Fuß dauerhaft betroffen. Ständiges Kribbeln, Brennen und Ziehen begleiten mich Tag und Nacht. Schon kurze Strecken von mehr als 500 Metern führen zu erheblichen Beschwerden. Für weitere Strecken als kurz vor die Tür benötige ich einen Rollstuhl.

 

 

Rückblickend weiß ich, dass ich in dieser Zeit viele Fehler gemacht habe – und ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Ich handelte oft aus Angst, nicht aus Ruhe oder Klarheit. Die anhaltenden Schmerzen haben mein Leben tiefgreifend verändert. Ich konnte nicht mehr als Pädagogin arbeiten und habe mich über die Zeit verschuldet, da ich zahlreiche Spezialist:innen aufsuchte, ohne eine wirkliche Besserung zu erfahren. Die Belastung der Schmerzen war so groß, dass ich teilweise nur noch im Bett lag und keinen Ausweg mehr sah – ich wollte mir das Leben nehmen. Doch im Winter 2025 begann sich etwas zu verändern. Ich lernte wieder zu glauben und zu vertrauen und beschloss, die Zuständigkeit für meine Heilung zu übernehmen – innerlich wie äußerlich. Mir wurde klar, dass ich kurz vor meiner Erkrankung kein ausgeglichenes Leben geführt hatte, sondern von traumabedingten Glaubenssätzen gesteuert worden war. Diese zeigten sich in unterschiedlichen Lebensbereichen und beeinflussten ebenfalls meine Gesundheit.

 

Die große Kehrwende kam mit dem Wiedersehen einer Frau, die ich aus einem peruanisch-deutschen Heilzentrum kannte. Dieses hatte ich schon vor meiner Erkrankung besucht. Dort waren auch damals schon Erfolge bei der Behandlung von Nervenschäden möglich gewesen. Ich begann die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Mitarbeiterin des Zentrums. Veranlasst wurde eine vierwöchige Heilpflanzen- und Massagetherapie. Gezielter Muskelaufbau, Fastenphasen und eine angepasste Ernährungsumstellung ergänzten die Behnadlung. Schon in dieser kurzen Zeit spürte ich, dass sich mein System wieder in Richtung Heilung bewegte – statt in der Resignation zu verharren. Jedoch war mir auch bewusst, dass vier Wochen nicht ausreichen, um eine tiefgreifende Regeneration von Nerven und Muskulatur zu ermöglichen. Deshalb plane ich einen längeren Aufenthalt im Heilzentrum direkt in Peru – je nach Heilungsverlauf zwischen zwei und fünf Jahren. Die Therapie basiert auf der traditionellen Weisheit der Shipibo-Heilkunst in Kombination mit speziellen Massagen und naturheilkundlichen Ansätzen. Diese Reise ist mein nächster Schritt – zurück in ein schmerzfreies, selbstbestimmtes Leben. Mit deiner Unterstützung kann ich diesen Weg gehen. Jeder Beitrag hilft – von Herzen danke.

 

„Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr zu diesem Berge sagen: Hebe dich von hier dorthin! – und er wird sich heben; und nichts wird euch unmöglich sein.“ – Matthäus 17,20

“Truly I tell you, if you have faith as small as a mustard seed, you can say to this mountain, ‘Move from here to there,’ and it will move. Nothing will be impossible for you.” – Matthew 17:20